Baulexikon

Objektbegehung: Alle Infos & Checkliste für eine reibungslose Baubegehung

8.10.2021

Lesezeit:
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Inhaltsverzeichnis

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Capmo für Geschäftsführer

Die Objektbegehung ist ein wichtiger Termin, um die Bauausführung professionell zum Abschluss zu bringen. Dabei kommt auf Baustellen eine Durchführung selten ohne Stolpersteine aus. Doch das muss nicht sein! Erfahren Sie alle wissenswerten Fakten rund um den Meilenstein in Ihrem Bauprojekt und wie Sie diesen erfolgreich vorbereiten. Eins verraten wir Ihnen vorab: Mit einer Objektbegehung Checkliste räumen Sie bereits einige der Hindernisse aus dem Weg. Noch besser aber ist die Dokumentation per App. Wie Sie diese in der Praxis nutzen, beschreiben wir Ihnen Schritt für Schritt.

Die Objektbegehung: Der Abschluss der Bauausführung

Bevor wir tiefer in das Thema einsteigen und uns konkret der Objektbegehung Checkliste und App widmen, klären wir zunächst, was unter dem Begriff zu verstehen ist und wann im Bauprozess diese stattfindet.

Was ist eine Objektbegehung?

Unter Objektbegehung wird die Besichtigung eines fertig errichteten Gebäudes verstanden. Sie dient dem Zweck, den aktuellen Zustand des Bauwerks festzustellen und dabei zu prüfen, ob dieser für die geplante Nutzung tauglich ist und an den Bauherren mangelfrei übergeben werden kann. Die Objektbegehung ist auch unter dem Begriff Baubegehung bekannt.

Wann die Objektbegehung im Bauablauf relevant wird

Während des gesamten Projekts finden diverse Phasen und Termine rund um den Bau statt. Ob im Büro bei der Planung oder die begleitende Qualitätskontrolle während der Bauausführung. In jedem Projektabschnitt sind gesonderte Besprechungen und auch Begehungen der Baustelle erforderlich. Die Objektbegehung bezieht sich dagegen auf den Zeitpunkt der Fertigstellung des Bauwerks, wenn zumindest laut Plan alle Ausführungsschritte finalisiert wurden.

Capmo-Info: Die Objektbegehung ist in der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) Bestandteil der Leistungsphase 9: Objektbetreuung und Dokumentation. Es ist die letzte Leistungsphase der HOAI, mit der die Endabnahme des Bauwerks erfolgt.

Welche Zielsetzung die Baubegehung im Projektabschluss hat

Zweck der abschließenden Baubegehung ist die Bestätigung eines mangelfreien Bauwerks und ob die vereinbarten Leistungen seitens des Auftragnehmers erbracht wurden. Für den Bauherren bedeutet die Übergabe einer mangelfreien Sache in erster Linie, dass das Gebäude für seinen beabsichtigten Einsatzzweck genutzt werden kann. Erfüllt wird dieser Aspekt, wenn das Bauwerk frei von jeglichen Bauschäden ist und die definierten Eigenschaften einwandfrei funktionieren. Im Idealfall erfolgt mit der Objektbegehung die Bauabnahme sowie die Übergabe an den Bauherren.

Capmo-Tipp: Je genauer der Termin vorbereitet und mit einer umfassenden Dokumentation durchgeführt wird, umso glaubhafter können Sie die Qualität Ihrer Leistung unter Beweis stellen. Wie Sie in dem Bereich noch besser werden können, klären wir wenig später in diesem Beitrag.

Rechtsfolgen nach erfolgter Bauabnahme

Die Objektbegehung wird mit der Bauabnahme zu einem bedeutsamen Ereignis im gesamten Bauprozess. Denn mit erfolgter Abnahme ändern sich grundlegende Rahmenbedingungen, was die Haftung bei zukünftig auftretenden Baumängeln angeht. Bis zur Abnahme hat der Auftraggeber für die Errichtung eines mangelfreien Gebäudes zu sorgen. Mit Bauabnahme beginnt die Gewährleistungsfrist für Bauschäden. Ab diesem Zeitpunkt muss der Auftragnehmer nur noch unter bestimmten Bedingungen für den Schaden aufkommen: Werden nach Abnahme durch den Bauherren Bauschäden festgestellt, muss dieser nachweisen, dass die Mängel schon vor der Nutzungsphase existierten oder durch eine fehlerhafte Bauweise entstanden sind. Andernfalls geht die Beseitigung der Schäden zu Lasten des Bauherren. Das Baurecht sieht dafür unterschiedlich lange Zeiträume für eine Haftung vor.

Zwei Szenarien der Objektbegehung in der Praxis

Kein Termin zur Objektbegehung gleicht dem anderen. So gibt es in der Praxis verschiedene Ausrichtungen, wovon wir Ihnen zwei beispielhaft vorstellen:

Wissenswerte Tipps zum Ablauf einer Objektbegehung

Nachdem Sie bereits erste wichtige Fakten zur Objektbegehung kennen, erfahren Sie nun die wesentlichen Details zum Ablauf des Termins.

Wer ist bei der Objektbegehung beteiligt?

Bei der Baubegehung sind unterschiedliche Personen mit vor Ort. Zum einen ist es der Auftraggeber oder, wie wir schon im Falle der Hausverwaltung festgehalten haben, der beauftragte Verwalter. Zum anderen ist der Auftragnehmer bei der Objektbegehung, um das mangelfreie Bauwerk als fertiggestellte Leistung zu übergeben. Auftragnehmer ist zum Beispiel eine Baufirma oder ein Architekt. Weiterhin ist bei solch einem Termin auch ein Bausachverständiger vor Ort, der sich um fachlich genaue Prüfungen kümmert, die der Bauherr als Laie selbst nicht durchführen kann.

Was wird bei einer Baubegehung gemacht?

Das fertig errichtete Bauwerk wird bei einer Objektbegehung sozusagen auf Herz und Nieren geprüft. Das Gebäude wird dabei hinsichtlich möglicher Baumängel unter die Lupe genommen und es werden technische Funktionalitäten erprobt. Die Liste ist lang und deckt verschiedenste Bereiche ab: Es werden zum Beispiel der Zustand von Decken und Wänden geprüft sowie die Einfassung von Fenstern und Türen. Mit dem Check geht unter anderem die Beurteilung von Dämmfähigkeit und Schallschutz einher. Genauso werden auch das Dach, die Haustechnik, Innenausstattung und vieles mehr am Gebäude auf ihren einwandfreien Zustand hin untersucht.

Woran muss explizit gedacht werden?

Die 2 wichtigsten Aspekte, damit die Objektbegehung nicht im Chaos endet, sind eine gute Vorbereitung und Dokumentation. Bei einem vollen Terminkalender planen Sie den Termin am besten rechtzeitig und geben diesen mit genügend Vorlaufzeit allen teilnehmenden Personen bekannt. Es sollten etwa 14 Tage zwischen Bekanntgabe und Zeitpunkt des Termins liegen, damit der Bauherr Gelegenheit hat, einen Sachverständigen hinzuzuziehen. Ausreichend Zeit bleibt dann auch für Sie, alle Unterlagen bis dahin gründlich vorzubereiten, damit einer sauberen Dokumentation nichts im Wege steht.

Objektbegehung Checkliste
Mit einer Objektbegehung Checkliste räumen Sie bereits einige der Hindernisse aus dem Weg. Noch besser aber ist die Dokumentation per App.

Die Dokumentation der Objektbegehung effektiv vornehmen

Bei der Objektbegehung sollten Sie als Auftragnehmer vorbereitet sein und eine gute Dokumentation wie selbstverständlich durchführen. Mit unseren nachfolgenden Tipps haben Sie alle zu prüfenden Aspekte im Blick.

Manuelle Dokumentation mit der Objektbegehung Checkliste

Fakt ist: Bei einer Objektbegehung fallen zahlreiche Punkte an, die in dem Termin geprüft und abgehakt werden müssen. Mitunter bleibt es nicht allein beim Abhaken einer langen Liste, sondern es kommen neue Informationen zu aufgedeckten Mängeln und daraus resultierende Absprachen hinzu. Hilfreich ist dabei eine Checkliste, um den Überblick nicht zu verlieren. Solch eine Objektbegehung Checkliste enthält bereits alle zu prüfenden Aspekte, welche bei der Baubegehung systematisch durchgegangen werden. So kann kein Punkt mehr vergessen werden. Auch die Vorbereitung des Termins ist mit einer Checkliste schnell und einfach gemacht, wenn Sie diese als Ihre standardisierte Vorlage immer wieder neu aus dem Ärmel ziehen.

Protokoll erstellen für die rechtssichere Dokumentation

Um alle relevanten Feststellungen bei der Objektbegehung rechtssicher zu dokumentieren, kommen Sie um ein Begehungsprotokoll nicht herum. Sie können sich die Arbeit erleichtern und aus der Checkliste heraus direkt dieses Protokoll erstellen. Jeden Punkt, den Sie abhaken oder mit Bemerkungen versehen, dokumentieren Sie im selben Moment als handfesten Beleg. Im Anschluss der Objektbegehung lassen Sie dieses Protokoll als Begehungsbericht den Beteiligten zukommen, um sicherzugehen, dass alle über den gleichen Informationsstand verfügen.

Mit App noch einfacher die Baubegehung protokollieren

Sie können das Protokollieren Ihrer Objektbegehung mit digitalen Tool deutlich einfacher gestalten. Wie? Indem Sie zur Dokumentation einfach auf eine Baumanagement App wie Capmo zurückgreifen. Digitale Notizen bringen zahlreiche Vorteile mit sich.

Vorteil 1Zeit sparen durch einmaliges Dokumentieren

Die noch weit verbreitete Dokumentation mit Stift und Papier erfordert jede Menge Zeit vor allem wegen der notwendigen Nacharbeiten. Oftmals bleiben die Informationen nicht auf dem Papier stehen. Sie werden nach dem Termin im Büro abgetippt und die erforderlichen Maßnahmen werden per E-Mail oder Telefon in die Wege geleitet. Mit einer App, die Sie mobil auf dem Smartphone oder Tablet auf der Baustelle begleitet, können Sie die digitalen Notizen schon vor Ort erstellen.

Vorteil 2Effiziente Steuerung noch offener Aufgaben

Selten wird zumindest die erste Objektbegehung beendet, ohne dass es noch etwas am Bau auszubessern gibt. Die noch offenen Aufgaben müssen an die verantwortlichen Personen zugestellt werden, um eine Erfüllung der Leistung einzufordern. Zeitgleich mit der Dokumentation können direkt Aufgabenpakete erstellt und aus der App heraus versendet werden. Das erspart Ihnen das Verwenden verschiedener Programme und lässt Sie die zu koordinierenden Aufgaben sehr viel einfacher verwalten.

Vorteil 3Transparenz von Anfang bis Ende im Baugeschehen

Mit einer Baumanagement App können Sie nicht nur die abschließende Baubegehung dokumentieren, sondern auch alles, was vorher passiert. Führen Sie mit der App zum Beispiel das Bautagebuch, können Sie nachvollziehen, wie zum Beispiel Baumängel zustande gekommen sind oder wer diese genau zu verantworten und auszubessern hat. Bei der Verwaltung aller Aufgaben rund um den Bau behalten Sie damit während der Ausführungsphase aber auch in den letzten Zügen bei der Objektbegehung zuverlässig den Überblick.

Objektbegehung App: Digitale Dokumentation Ihrer Bauvorhaben

Eine effiziente Dokumentation der Objektbegehung per App gelingt Ihnen vor allem dann, wenn Sie schon von Beginn des Bauvorhabens an mit einem Softwareprogramm arbeiten. Dadurch ist klar, dass einige Vorüberlegungen bereits Monate oder Jahre vor der eigentlichen Baubegehung anstehen. Doch keine Sorge: Hier erfahren Sie, wie Sie solch ein System umsetzen können und was eine schnelle Lösung für zwischendurch ist.

Die schnelle Lösung mit der Objektbegehung Checkliste

Wenn Sie bereits mitten im Projekt sind und sich gerade auf den abschließenden Termin vorbereiten, dann ist es dennoch nicht zu spät, auf eine strukturierte Vorgehensweise umzustellen. Einen schnellen Effekt erzielen Sie, wenn Sie mit einer Objektbegehung Checkliste arbeiten. Diese enthält alle wichtigen Aspekte, die im Termin systematisch durchgegangen werden können, um die erforderlichen Prüfungen vollständig durchzuführen. Die folgenden Punkte helfen Ihnen bei der Erstellung einer übersichtlichen Tabelle:

  • Listen Sie alle Gebäudeteile von Dach und Fassade über Fenster und Türen bis hin zur Inneneinrichtung und Haustechnik auf.
  • Setzen Sie daneben eine Spalte zum Abhaken, wenn die Prüfung erfolgt ist.
  • Eine weitere Spalte dient dazu, genau zu vermerken, welche Maßnahme erforderlich ist, sollte der Zustand des Gebäudeteils nicht den Erwartungen entsprechen.
  • Ist die Maßnahme durchgeführt, dient eine letzte Spalte für einen Vermerk “erledigt”.

Dokumentation der Objektbegehung mit Projektstart gezielt stützen

Selbst wenn nur die Idee für den Bau eines Gebäudes steht, können Sie bereits mit der digitalen Dokumentation beginnen. Sind alle Informationen über den gesamten Projektverlauf zentral gespeichert, arbeiten Sie zugleich auf einen erfolgreichen Abschluss hin. Die folgenden groben Schritte eines typischen Projekts zeigen Ihnen auf, wie Sie die Objektbegehung permanent mit wertvollen Informationen unterfüttern:

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So vergessen Sie keine Infos bei der Begehung mehr!

Die Objektbegehung ist einer der vielen Prozesse im Baumanagement, die digital einfacher und schneller gelingen. Deshalb: Verschwenden Sie Ihre Zeit nicht länger mit nervigem Papierkram, sondern bauen Sie digital! Wie Ihnen dies gelingt, erfahren Sie hier!

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